Ich lächelte als Julian den Kopf schüttelte und dann meinte, dass ich vorging und Evanna es wissen würde. Ich sah Julian an und strich mir durch die Haare, lächelte, nickte. „Ich hoffe, du hast Recht. Nicht, dass du wegen mir Streit bekommst oder so“, sagte ich dann heiser denn etwas angeschlagen war ich natürlich noch.
Wenn man Julian so ansah, wenn ich ihn so ansah, kam mir die Vermutung, dass er verliebt war und zwar in niemand geringeren als Evanna, doch er würde das schon schaffen, anders als ich mit Connor, denn Julian war offener und konnte auch über seine Gefühle sprechen, nicht so wie ich. Es wäre glaube ich angenehm, wenn ich mich mal entspannen könnte, doch das konnte ich nicht, wenn Connor mich ansprach und ich versuchte zu antworten...
Ich war total fertig mit den Nerven, einfach weil ich nichts hinbekam in Connors Nähe und das nervte mich und steigerte meine Wut auf mich selber, also lenkte ich mich damit ab in meinem Essen herumzustochern, doch ich musste mich zusammenreißen. Vermutlich war es auch das, was Julian mir sagen würde, wenn wir gerade alleine wären. Ich sah ihn an und lächelte, wischte mir eine Träne weg und atmete tief durch.
Entspannung fuhr durch meinen Körper als Julian rumscherzte. Ich sah ihn grinsend an und schüttelte den Kopf. „Nein, bloß nicht. Ab morgen laufe ich wieder. Du weißt, wie sehr ich dieses Teil hasse“, meinte ich dann und verhielt mich nun endlich wieder normal, entspannte mich. Ich lächelte Julian dankbar an. Das hatte ich gebraucht. Vielleicht schaffte ich es nun ja auch mit Connor so entspannt zu reden. „Wenn ich es mir so recht überlege. Von einem würde ich mich immer gerne durch die Gegend schieben lassen. Connor kann mich ja schieben“, sagte ich grinsend und sag Connor an, der mich nun auch angrinste und dann zu Julian sah. „Das hast du mir ja wirklich gut eingebrockt Kumpel“, meinte er zu Julian und lachte, doch ich wusste, dass wir gerade alle nur scherzten, sonst hätte mich Connors Kommentar sicher getroffen.

Thalia wollte nicht das ich mich mit Evanna stritt und das rechnete ich ihr hoch an.
"Das nehme ich in Kauf." meinte ich lächelnd. Ich würde wieder mehr Zeit mit Evanna verbringen, sobald es Thalia besser ging und dann würde ich sie auch miteinander bekannt machen, wenn beide es wollten.
Thalia wirkte noch immer sehr angespannt und ich musste mir etwas einfallen lassen, um das Gespräch zwischen den beiden anzukurbeln, ich hatte es ihr versprochen. Bei mir hatte sie sich bevor wir ein Paar wurden nicht anders verhalten, bis ich sie darauf angesprochen hatte und dann war alles von selbst gegangen, aber bei den beiden schien das nicht hinzu hauen.
Eine einzelne Träne kullerte über die Wange der Ravenclaw, als sie kurz zu mir blickte und wie auf Knopfdruck fiel mir etwas ein und es war genau das richtige.
Thalia wirkte sofort entspannter und lachte, schließlich würde sie morgen schon wieder laufen, den sie hasste den Rollstuhl, doch dann erwähnte sie, dass sie sich gerne von Connor schieben lassen wollte und alle drei mussten wir lächeln.
Connor meinte, dass ich das gut eingebrockt hätte. Ich hatte es ja nicht unüberlegt gesagt und gehofft, so etwas würde dabei herauskommen.
"Naja, mich muss ja Mal jemand ablösen und du wärst ein würdiger Nachfolger, ihr beiden versteht euch ja blendend." Ich trank einen Schluck Kürbissaft, wendete den Blick aber nicht von den beiden ab.

Ich war so froh, dass sich meine Laune so schnell änderte. Julian war einfach ein Genie und das war in der Situation ziemlich hilfreich, immerhin würde ich sonst immer noch stark stotternd und japsend neben Connor meinem Schwarm sitzen. Wir schienen alle etwas entspannter. Hatte Connor schon gemerkt, dass er mir gefiel? Dass ich total verliebt war? Also immerhin hatte er gemerkt, was für eine Wirkung er auf mich hatte, dass ich verlegen wurde.
Das wir nun alle etwas entspannter waren half mir wirklich, denn vielleicht kam ich ihm so auf näher ohne gleich durchzudrehen und rumzuhecheln als wäre ich total bescheuert. Ich lächelte Julian dankbar an, als er meinte, dass Connor ein würdiger Nachfolger sei. Connor sah mich nun wieder an und ich lächelte ihn an. „Ich glaube auch, dass du ein würdiger Nachfolger bist“, sagte ich und nahm nun seine Hand. Er sah mir tief in die Augen und ich erwiderte seinen Blick, wurde etwas verlegen, schaffte es aber entspannt zu bleiben. „Ich dachte immer, dass du extrem schüchtern bist, auch wenn man dich besser kennt, aber das scheint einen anderen Grund gehabt zu haben oder?“, fragte Connor mich dann. Ich lächelte und sah zu Julian. Irgendwie machte ich das automatisch, um mir Sicherheit zu holen. „Ja, das hatte einen anderen Grund und nein, ich bin nicht so schüchtern, wenn man mich erst mal kennt“, erklärte ich Connor dann. „Das kann Julian auch bestätigen“, ergänzte ich noch und sah dann wieder zu Connor.
Ich fühlte mich etwas von den anderen beobachtet, aber das bildete ich mir vermutlich nur ein. Connor sah mir noch immer tief in die Augen und schwieg einfach. Die Situation kam mir bekannt vor. So war es vor Julians und meinem ersten Kuss auch, aber würde Connor mich wirklich küssen? Ich war kein besonderes Mädchen, eigentlich war ich nicht so beliebt bei Jungs, oder hatte ich mir das auch nur eingebildet? Ich erwiderte Connors Blick nun wieder, der mir seine Hand an die Wange legte und mich dann doch tatsächlich küsste. Ich legte meine Hand an seine Wange und erwiderte den Kuss, lächelte glücklich. Wie lange wünschte ich mir das nun schon? Eine gefühlte Ewigkeit.
Nach dem Kuss zog Connor mich an sich, weswegen ich meinen Kopf an seine Schulter lehnte. Ich lächelte und nahm seine Hand. Jetzt war mir klar, dass er anscheinend ähnliche Gefühle für mich hatte, wie ich für ihn und das beruhigte mich.

Thalias Anspannung fiel von ihr ab. Wenigstens war das schon ein Anfang, vielleicht sogar der erste Schritt? Ich musste mich gedulden, vielleicht würden sie jetzt sogar von selbst zusammenfinden, ohne das ich groß etwas getan hätte. Ich beschloss, einfach mal leise zu sein und den beiden ihren Lauf zu lassen.
Die Ravenclaw bestätigte sogar meine Aussage, das er ein würdiger Nachfolger sei, ohne irgendwelche Anzeichen von Nervosität, fast so, wie sie mit mir immer sprach. Noch erstaunter war ich, als ich aus den Augenwinkeln erkannte, das sie seine Hand nahm und mein Kopf drehte sich neugierig in ihre Richtung. Als ich meinen Fehler bemerkte, wendete ich mich schnell wieder ab und aß weiter, als wäre nichts gewesen.
Dann blickte sie zu mir und einen Moment fühlte ich mich ertappt, doch sie wendete sich wieder ab und antwortete auf Connors Aussage. Die Sucherin meinte, sie wäre gar nicht so schüchtern, wenn man sie besser kannte und das stimmte. Wie aus Gedanken sagte sie, ich könnte das bestätigen und nickte.
"Allerdings. Aber manchmal kann sie einen auch ziemlich nerven." scherzte ich.
Dann war stille, doch zu meiner Überraschung küssten sie sich bei meinem nächsten Blick und fast hätte ich mich verschluckt, so überrascht war ich. Doch als sie wieder von einander abließen, tat ich so als hätte ich nichts gesehen.

Es lief nach dem Abfall der Anspannung wie am Schnürchen. Es ging wirklich. Ich schaffte es normal mit ihm zu reden und das machte mich in dem Moment wirklich sehr sehr sehr stolz. Jetzt würde vielleicht sogar alles gut gehen, denn nun war ich sicherer und weniger zittrig und das spürte sicherlich auch Julian und sicher auch Connor.
Ich ertappte Julian dabei, wie er mich ansah und grinste ihn an. Ich war schon viel entspannter und das verdankte ich ihm. Ich antwortete Connor und lächelte dann, auch wenn das Lächeln noch etwas schüchtern wirkte. Ich redete richtig und darüber war ich noch immer ziemlich froh, doch bei Julians Erwiderung auf meine Aussage schnaubte ich beleidigt, aber nur gespielt beleidigt. „Ey, du bist doof“, sagte ich zu ihm und grinse dann aber.
Dann kam der schönste Moment in den letzten Jahren. Genau der Moment als Connor endlich das tat, was ich mir immer gewünscht hatte. Seine und meine Lippen berührten sich und es fühlte sich an, wie ein Feuerwerk aus Gefühlen, doch das war es sicherlich nicht oder doch? Oh doch, das war es. Dessen wurde ich mir immer sicherer, desto länger der Kuss anhielt und auch danach kribbelte es noch.
Ich sehe zu Julian. Ob er es gesehen hatte? Ja hatte er, denn er sah extremst überrascht aus und ich musste grinsen, lehnte mich entspannt an Connor, der seinen Arm um mich gelegt hatte und mich an sich zog. Noch immer hatte ich Schmerzen von dem Sturz, aber diese Umarmung wollte ich nicht unterbrechen, denn es fühlte sich so gut und richtig an. Connor sah zu Julian. „Was hältst du von unserer momentanen Technik beim Spiel?“, fragte er dann.

Thalia redete mit Connor so, als ob sie mit mir redete. Zugegebenermaßen überkam mich etwas stolz, da sie es jetzt endlich geschafft hatte. Klar, es würde noch ein langer Weg für beide werden, aber mit Sicherheit würde es klappen.
Vielleicht gab ich ihr eine Gewisse Sicherheit, da sue genau wusste, dass ich immer für sie da bin, doch das war nur eine weitere Vorahnung. Nach einiger Stille meinerseits, kam jedoch Thalias Aussage, dass sie nach einer Zeit gar nicht mehr so schüchtern sei und ich gab eine kecke Antwort zurück. Sie war gespielt beleidigt, doch Connor und ich lachten nur.
Dann küssten sie sich und ich dachte nur, dass es wahrscheinlich doch nicht mehr so lange dauern würde. Der Kuss dauerte gefühlte 10 Stunden und innerlich seufzte ich, bei den Gedanken wieder bei Evanna...
Dann meldete sich Connor zu Wort und erst dann bemerkte ich, das sie sich nicht mehr küssten.
Er wollte wissen, was ich von der aktuellen Technik beim Quidditch hielt und legte daraufhin die Gabel zur Seite.
"Klasse. Von Anfang bis Ende, alles super durchdacht und wenn wir das beim Spiel durchziehen, haben die anderen keine Chance. Nur, mal sehen wie die anderen Teams vorgehen, schließlich könnte das auch noch ein Problem werden... Aber wir müssen optimistisch sein."
Ich freute mich schon wieder auf die Quidditchspiele, schließlich war sie auch in der Hauspokal Wertung total wichtig und den mussten wir endlich mal wieder nach Ravenclaw holen, damit die anderen Häuser sehen, das wir nicht nur zum guten Noten schreiben gut sind, ganz im Gegenteil und das würden wir ihnen dieses Jahr zeigen. Hoffentlich.

Ich hatte Julians verträumten Blick bemerkt, nachdem Connor und ich den Kuss beendet hatten und konnte mir denken, an wen er dachte. Evanna. Ich grinste bei dem Gedanken. Julian war verliebt und das konnte man ihm auch ansehen. Diese Sehnsucht sprang mich ja fast an. Sollte ich ihn darauf ansprechen, ihn vielleicht sogar necken? Nein, so fies war ich dann doch nicht, auch wenn ich mich wegen seinem Kommentar noch rächen musste und wollte.
Das Thema was Connor dann anfing war perfekt um uns alle wieder etwas zu lockern und um Julian aus seiner Traumwelt zu holen, denn Quidditch liebten wir alle. Ich hörte Julians Erklärung zu und grinste dann. Connor war so in der Unterhaltung, dass er sogar zu essen aufhörte. „Also ich finde, wir sollten es mit der Taktik versuchen. Im Training klappt es so gut wie perfekt. Ich habe letztens die Huffys spielen sehen und naja, sie sollten eindeutig noch zulegen. Wir haben dieses Jahr die Möglichkeit zu gewinnen, weil wir gut sind. Wir sollten denen allen zeigen, dass wir nicht nur gut in der Schule sind, sondern auch Feuer und Leidenschaft fürs Spiel in uns haben. Ehrgeiz und Mut“, sagte ich dann überzeugt und bemerke nun erst, dass ich wohl etwas lauter geworden war, denn das Team sah nun zu uns und sie sahen ziemlich überrascht aus. Naja, man kannte mich ja auch nicht so selbstsicher und selbstbewusst.
Ich wurde etwas verlegen und lehnte mich wieder ruhig an Connor, der mich angrinste. „Irgendwie gefällt mir die Seite von dir auch“, sagte er dann grinsten und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Oh man, war das wieder peinlich oder auch nicht? Ich nahm Connors Hand und sah zu Julian. „Wir sollten uns den Sieg vornehmen“, sagte ich und grinste nun, lächelte danach optimistisch.

Ich hatte schon eine Frage oder Bemerkung von Thalia erwartet, da sie sicherlich bemerkte hatte, das ich an Evanna dachte und war etwas verwundert das sie es nicht tat, denn ich wüsste sie würde sich normalerweise sofort danach erkundigen. Na gut, heute war ja auch kein normaler Tag.
Schließlich fand Thalia auch, dass wir die Taktik versuchen sollten und sie die Hufflepuffs gesehen hatte, die wohl noch nachlegen sollten. Aber die der anderen kannten wir nicht, doch Slytherin und Gryffindor waren schon immer starke Gegner.
"Klar haben wir Chancen, aber du kennst doch Gryffindor und Slytherin. Die beiden waren schon immer stark, haben beide ein starkes Team, deshalb sollten wir uns nicht auf den Sieg verlassen sondern bis zum Schluss kämpfen." meinte ich etwas leiser, da wir bereits von den anderen angestarrt wurden. Ganz toll.
Es war einfach meine Meinung und ich find ich hatte Recht. Wir waren gut, aber auch gut genug um gegen Gryffindor und Slytherin zu siegen? Ich bezweifelte es nicht, aber auch sie hatten gute Chancen. Wir sollten uns nichts vornehmen und uns auf den Sieg verlassen und kämpfen, komme was wolle.

Diese verträumte Art kannte ich noch von früher, wenn wir einfach nur zusammen auf dem Sofa lagen und gekuschelt hatten. Meine Augenwinkel zogen sich wieder nach oben und ich begann zu grinsen, stieß Julian leicht gegen sein Schienbein. „Naa... wem gelten deine verträumten Blicke?“, fragte ich dann und lächelte ihn sanft an, doch denken konnte ich es mir natürlich schon, was auch ganz sicherlich nicht schwer war. Evanna.
Ich war etwas zu verbissen mit meiner aussage. Wir sollten und nicht den Sieg vor nehmen, denn immerhin wären dann einige von uns ziemlich enttäuscht, wenn wir es nicht schafften. Wir sollten uns vornehmen unser bestes zu geben und das würden wir sicherlich auch alle tun. Auch ich würde versuchen dieses mal ohne Verletzungen den Schnatz zu fangen. Ich sollte nicht immer volles Risiko gehen, obwohl beim Training war ich ja einfach ohnmächtig geworden. Da hatte ich ja nichts riskiert. War das nicht egal? Ja war es. Ich schüttelte den Kopf. Das durfte aber nicht nochmal vor einem Spiel passieren, dafür war es zu wichtig.
Connor schien zu merken, dass ich mich selber kritisierte oder zumindest ernsthaft nachdachte, denn er drehte meinen Kopf zu sich. „Erde an Thalia. Ich habe gefragt, wie es mit deinen Schmerzen aussieht“, wiederholte er dann grinsend und ich wurde verlegen, strich mir durch die Haare, räusperte mich. „Ja, tut mir leid. Ich war in Gedanken. Es geht. Die Rippen setzen mir allmählich wieder zu. Anscheinend hört das Schmerzmittel auf zu wirken. Da meine Schulter so ruhig gestellt ist, spüre ich nicht so viele Schmerzen, aber ich merke, dass was ist“, sagte ich dann und lächelte leicht. Ich sah Connor an, der mir nun wieder einen Kuss gab und ich erneut verlegen wurde.
Er zog mich eng an sich und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, sah zu Julian. „Wir könnten nachher doch irgendwas unternehmen. Du, Evanna, Connor und ich“, schlug ich Julian dann vor und lächelte ihm zu. Ich wusste nur nicht was, rieb mir die Augen. Also Julian wollte ja nochmal mit mir in den Krankenflügel, wegen den Medikamenten, aber danach hatten wir doch Zeit und das wäre mal eine Abwechslung neben Schule und Quidditch. Mal entspannen. Vielleicht schwimmen oder einfach spazieren gehen. Vielleicht hatte Julian ja eine Idee oder Connor.

Wieso musste ich eigentlich andauernd an Evanna denken? Ich hatte vergessen, ob es bei Thalia auch immer so gewesen war, aber es war definitiv ein neues, ungewöhnliches Gefühl und meine Gedanken sollten nicht nur von ihr abhängig sein. Ich seufzte, anscheinend musste ich mich erneut daran gewöhnen. Doch dann wurde ich von Thalia auf andere Gedanken gebracht, naja, auch nur für 2 Sekunden.
"Ich möchte ja nicht die ganze Zeit an sie denken, aber..." Erneut entkam mir ein Seufzer. "Ich kann wohl nicht verleugnen, dass ich ein klein wenige verliebt bin."
Ein klein wenig? Wenn ich mir wirklich selber weiß machen wollte das ich ein klein wenig verliebt war, wie war es dann erst wenn ich extrem verliebt war? Oh man, undenkbar!
Natürlich wünschte ich mir den Sieg und als perfekten Abschluss dieses Jahres, auch den Hauspokal. Aber es war ein harter Weg dorthin und wir mussten uns bemühen, denn von nichts kommt nichts und mit Sicherheit war es hier nicht anders. Aber alle von uns würden sich bemühen, da war ich mir sicher. Voller Einsatz war für jeden von uns ein muss, das hatten wir ja bei Thalia gesehen, die sogar, obwohl es ihr nicht gut ging, um jeden Preis beim Training dabei sein wollte und damit war sie mit Sicherheit nicht die einzige.
Als Thalia meinte, langsam würden ihr ihre Rippen wieder zu schaffen machen, schaltete meine Ampel auf rot. Vermutlich hatte ich schon so etwas wie einen Alarmknopf, wenn etwas mit ihr nicht stimmte. Schließlich meinte sie noch, dass wir ja später etwas zu viert unternehmen könnten.
"Meinst du das ist eine gute Idee? Ich finde du solltest dich noch ausruhen, wir brauchen dich beim nächsten Training."
Kam nur ich mir so vor oder reagierte ich etwas über? Naja, ich meinte es ja nicht böse, ich wollte nur das beste für sie. Sie sollte sich richtig erholen, bevor das Training richtig losging.

Ich grinste bei Julians Aussage und konnte mich genau daran erinnern, wie er mich immer angesehen hatte. Diesen Blick, den er hatte, wenn er an Evanna dachte, genau mit dem hatte er mich damals angesehen, zumindest am Anfang, als wir noch wirklich verliebt und sehr sehr glücklich waren. Ich fand es damals wirklich süß, besonders da er immer meinte, dass ich ihn auch so ansah. War das kitschig? Oh ja, das war es, aber es war auch niedlich. „Ja natürlich Julian. Du bist nur ein ganz ganz kleines bisschen verliebt, so wie damals bei mir“, sagte ich dann grinsend, wollte ihn damit dann aber doch nicht noch weiter mit aufziehen und beließ es dabei, hoffte, dass er verstand, dass es nur ein freundschaftliches Necken und nicht böse gemeint war.
Ich wusste ja, wie er sich fühlte, immerhin lächelte ich sicherlich auch so verliebt und verträumt wenn ich an Connor dachte, in dem Moment fragte ich mich, ob er auch so lächelte Ich sah ihn an und grinste, denn genau in dem Moment sah er mich verträumt an, weswegen ich ihm einen Kuss auf die Wange gab. Er war so süß und ich war froh, dass wir es nun endlich voneinander wussten, dank Julians Hilfe, sonst würden wir noch immer auf der Stelle stehen.
Julians sorge wurde sichtbar als ich bemerkte und aussprach, dass meine Rippen wieder weh taten, naja, aber lieber war ich ehrlich, als es wieder zu verschweigen und mich dadurch zu quälen. Man hatte ja beim Training gesehen, wozu das führte. Vermutlich war Julian es auch lieber, dass ich was sagte, anstatt dass ich nichts sagte. „Julian, mach dir keine sorgen. Das ist normal. Das dauert etwas, aber ich brauche gleich die Schmerzmittel wieder, kannst du mich dann zurück bringen?“, fragte ich ihn, denn noch wollte ich Connor nicht auf die Nerven gehen damit und da Julian mir eben schon geholfen hatte, wäre es mir lieber, wenn er mit mir kam.
Ich seufzte bei seiner Frage und verdrehte die Augen. „Dann machen wir eben was ruhiges. Also schwimmen und Spazieren gehen fallen weg, aber wir könnten einfach essen gehen heute Abend. Wir ziehen uns was schickes an und gehen dann in ein Restaurant“, sagte ich dann und lächelte Julian zu. Er machte sich Sorgen, ziemlich viele sogar und vermutlich hatte er selber jetzt schon Angst, dass er überreagierte, denn das würde zu ihm passen, doch das tat er nicht. Besser, er kümmerte sich, als dass ich ihm scheißegal war.
Ich hielt mir die Seite und sah dann zu Julian. Ich beförderte mich nach einem letzten Kuss an Connor wieder in den Rollstuhl, denn gegessen hatte ich genug. Connor strich mir über die Wange. „Sag mir noch Bescheid wegen dem Treffen“, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah ihn an und nickte dann, doch mein Blick fiel danach auf Julian. „Kommst du? Dann vergehen deine Sorgen auch sicherlich wieder und wir können noch diskutieren, wegen unserem Treffen am Abend“, sagte ich zu ihm und lächelte ihn an. Nach dem Essen ging es mir schon deutlich besser.

Langsam kamen die Erinnerungen zurück und ich bildete mir ein zu wissen, meine Gedanken auch damals schon hauptsächlich von Thalia überflutet worden, wie jetzt mit Evanna. Als sie schließlich meinte, ich wäre sicherlich nur ein klein bisschen verliebt, blickte ich sie an und zog eine Augenbraue hoch. Wollte sie mich gerade veräppeln? Naja, ich kannte sie ja gut genug um zu wissen wann sie es tat und wann nicht.
Aber sie musste ja nicht reden, schließlich war sie Hals über Kopf in Connor verliebt, wer das nicht sah war definitiv blind, aber sie schien aus glücklich. Connor hatte bei ihr bereits den ersten Schritt gemacht, doch ich hatte noch nicht den Zeitpunkt gefunden, doch bald kam der Schulball und ich wusste, das würde meine Gelegenheit werden.
Dann meinte die Ravenclaw, es wäre Zeit für ihre Schmerzmittel und ich war froh, mich wieder abzulenken und entschlossen auch, es später ruhiger angehen zu lassen, denn ich wusste wie sehr unsere Sucherin die Ruhe brauchte, wenigstens für ein paar Tage.
Sie hievte sich auf den Rollstuhl, verabschiedete sich wieder von Connor und sagte ich sollte mich beeilen, damit mir noch in Ruhe den Abend planen konnten. Ich seufzte innerlich, wieso musste sie auch so hartnäckig sein?
Wir machten uns auf Richtung Krankenflügel, doch kaum hatten wir die Halle verlassen, versuchte ich sie wieder von der Idee am Abend abzubringen.
"Bist du sicher, dass du nicht doch deine Ruhe möchtest? Wenn du dich für ein paar Stunden hinlegst, geht es dir morgen sicher besser und wir werden demnächst einen Zeitpunkt für ein Treffen finden."

Was war das jetzt für eine Geste von ihm? Er war ja wohl nicht wütend, weil ich ihn etwas aufzog oder? Naja, egal, ich würde es einfach lassen, denn ich wusste ja, wie schlimm es war verliebt zu sein, wenn die Liebe nicht erwidert wurde. Das fühlte ich ziemlich schrecklich an, doch ich glaubte daran, dass Julians Liebe erwidert wurde, immerhin war er sehr liebenswert und das glaubte vermutlich nicht nur ich. Julian war bescheiden. Er wusste nicht, dass er vermutlich beliebter war, als er selber dachte, zumindest vermutete ich das. Ich wünschte mir für meinen besten Freund, dass er die Gelegenheit des Schulballs nutzte, um endlich einen Schritt zu gehen.
Die Schmerzen wurden schlimmer und zwar ziemlich schnell. Tja, das war das, was man über eine Prellung sagte, dass sie mehr wegtat als alles andere, besonders an den Rippen, da man sich immer bewegte oder Muskeln anspannte, auch beim Sitzen. Ich brauchte Ruhe, aber wenn wir in ein Restaurant gehen würden, dann wäre ich ja trotzdem ruhig. Ich meine, wir saßen da und aßen etwas. Da war doch nichts dabei, doch das sah Julian vermutlich anders.
Wenn ich das wirklich wollte mit dem Treffen, dann würde ich es auch bekommen, denn bei sowas war ich hartnäckig und konnte auch ziemlich stur sein. Das wusste Julian sicher auch noch. Eine Chance hatte er eh nicht. Sobald wir draußen waren fing er auch schon an zu reden, weswegen ich grinste. „Ich wusste, dass du mich versuchen wirst davon abzubringen“, sagte ich dann und würde ihn am liebsten ansehen, aber so weit konnte ich meinen Kopf nicht drehen, ohne große Schmerzen auszulösen. Er schob mich weiter und ich räusperte mich dann. „Ich kann mich auch nach dem Essen ausruhen Julian. Das Essen muss ich eh einhalten und ob ich dann in den Speisesaal oder mit euch in ein Restaurant gehe, ist relativ egal, nur dass es in einem Restaurant angenehmer ist“, erklärte ich ihm dann, da kamen wir schon beim Krankenflügel an.
Die Krankenschwester untersuchte mich erneut und bestätigte ihre Diagnose dann nochmal, doch mir war ja klar, dass sie Recht hatte. Sie spritzte mir erneut das Schmerzmittel und gab mir eine Salbe mit, die ich benutzen sollte, wenn es zu schlimm wurde, weswegen ich nickte. Ich sollte mich etwas schonen, doch das hatte sie mir vorhin ja auch schon gesagt. Sie ging wieder und ich sah Julian an. „Kannst du mir eben helfen? Also in den Rollstuhl?“, fragte ich dann und streckte ihm meine Arme entgegen, denn alleine tat es noch weh. Das Schmerzmittel musste noch wirken. Danach sah ich ihn an. „Du traust dich nicht, sie zu fragen oder? Sag doch, dass es vom Quidditchclub aus ist und die anderen keine Zeit haben oder so? Also wenn du es gar nicht willst, dann werde ich dich nicht zwingen, aber ich würde mich freuen, wenn wir es heute machen könnten“, sagte ich dann und lächelte ihn bestärkend an.

(OCC: Entschuldige bitte das du so lange warten musstest... Hab jeden Abend arbeiten müssen und danach war die Zeit zum schreiben zu knapp, weils am nächsten Tag schon wieder früh weiter ging, aber jetzt ist es wieder weniger stressig, hoffe ich.)

Ich hoffe mein Verhalten kam nicht falsch herüber. Sie sollte nicht denken das ich wütend war, nur momentan war alles ziemlich kompliziert und ich musste meine Gefühle gerade selber meine Gefühle sortieren, da sie anstellten was sie wollten. Der Schulball war meine Gelegenheit und wer wüsste ob ob ich noch eine Chance hätte, wenn ich Evanna nicht fragen würde.
Außerdem wusste ich, das sie sich nicht so einfach von ihrer Idee zu viert noch etwas unternehmen, abbringen ließ, so war sie schon nie und sie würde es sich auch nie aus dem Kopf schlagen.
"Darüber reden wir noch." meinte ich, um vorerst eine Diskussion zu verhindern, als wir auch schon im Krankenflügel waren.
Während die Krankenschwester Thalia untersuchte, stand ich nebenbei und beobachtete es. Als sie fertig waren, bittete die Ravenclaw mich, ihr in den Rollstuhl zu helfen, nahm ihre Arme und setzte sie vorsichtig in den Rollstuhl. Ehe ich sie losgelassen hatte, erkundigte sie sich, ob ich mich traute zu fragen. Na also, ein kleines Kind war ich jetzt auch nicht.
"Blödsinn, wieso sollte ich mich nicht trauen? Ich bin nur der Meinung das es nicht das beste für dich ist, das Schulgelände zu verlassen, denn du weißt selber das es dir noch nicht gut genug geht."

(OCC: Kein Problem. Hab in letzter Zeit viel Stress und schaffe auch nicht viel, leider. Meine Zeiteinteilung muss noch besser werden )


Julian war manchmal wirklich niedlich, wenn er immer versuchte es allen Recht zu machen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass es alles gut ging, doch mir ging es ja gut. Ein paar schmerzen, aber das war doch halb so wild. Ich nahm Schmerzmittel und damit hatte es sich. Ich ruhte mich natürlich aus, immerhin wollte ich ja schnell wieder mittrainieren, aber ich war auch nicht der Typ, der die ganze Zeit nur auf seinem Bett rumlungern kann. Ich brauchte Bewegung, sonst war ich zu schnell deprimiert, besonders im Krankenflügel.
Ich beobachtete Julian und konnte beinahe sehen, wie er erneut an den Schulball dachte. Ich wusste natürlich oder konnte mir denken, wen er einladen wollte. Ich würde ihm ja gerne helfen, aber von uns beiden war eindeutig er die selbstbewusste und offensive Seite. Ein Wunder, dass es mit mir und Connor überhaupt lief, doch ich sollte gar nicht erst anfangen darüber zu zweifeln. Sowie daran, dass wir uns zusammen mit Evanna treffen würden. Bei seiner aussage, dass wir darüber noch reden würden, konnte ich mir das Lächeln einfach nicht verkneifen. Er wollte nicht mit mir diskutieren ,weil ich gute Argumente hatte, zumindest in dem Fall.
Ich versuchte mich etwas zu entspannen währen ich die Spritze bekam, denn sonst war die Gefahr groß, dass mir morgen mein kompletter Arm wehtat. Das hatte ich bei Spritzen schon öfter gehabt, wenn ich zu angespannt war, deswegen nahm ich mir der anderen Hand auch die von Julian, der mir danach ja auch wieder in den Rollstuhl half, wobei ich schmerzvoll aufstöhne und die Zähne zusammenbiss, doch es ging schon. Das Mittel würde gleich helfen. Meine Frage schien ihm hingegen gar nicht zu passen.Ich sah ihn an und schüttelte seufzend den Kopf. „Julian. Es geht mir wirklich gut. Ich habe nur Schmerzen von dem Sturz, doch das wird jetzt vorerst für ein paar stunden weg sein, wegen der Spritze. Es ist alles in Ordnung und wenn es einen Notfall gibt, dann kommen wir so schnell wie möglich zurück, doch es wird nichts passieren. Wir sind ja auch nicht sooo lange weg, oder?“, meinte ich dann etwas deprimiert. Ich merkte schon, dass ich ihn vermutlich nicht überreden konnte, was mich irgendwie traurig machte. „Wenn du partout nicht willst, dann lassen wir es eben, aber ein bisschen enttäuschen tut es mich schon und du musst mich als Entschädigung heute Abend unterhalten“, sagte ich und lächelte ihn dann wieder an, nahm seine Hand.